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Ätherische Öle nachhaltig kaufen und anwenden

Tipps für einen achtsamen und ressourcenschonenden Umgang mit ätherischen Ölen
Aromatherapie Nachhaltigkeit

Wir sind uns alle bewusst, dass unser Konsum ökologische und soziale Auswirkungen hat - doch wie ist das bei ätherischen Ölen? Obwohl einige der Pflanzenarten für die Gewinnung ätherischer Öle bereits bedroht sind, wird dieses Thema so gut wie gar nicht thematisiert! Gerade weil der Gebrauch ätherischer Öle immer beliebter wird ist es besonders wichtig das Thema der Nachhaltigkeit zu beachten.


Ich denke, die meisten Menschen, welche ätherische Öle anwenden, sind naturverbundene Menschen, die an die Kraft und die Wirkung der Natur glauben - aber es fehlt an Information über die Auswirkungen unseres Konsums und wie dieser den Bestand der Pflanzen beeinflusst.


Wir können nicht davon ausgehen, dass die ätherischen Öle zu denen wir heute einen einfachen und erschwinglichen Zugang haben, auf unbestimmte Zeit für uns verfügbar sein werden, wenn wir nicht alle unseren Beitrag zu einem verantwortungsvollem Konsum leisten.

ätherische Öle nachhaltig kaufen

Im folgenden Beitrag gebe ich Euch nun einen Überblick über die wichtigsten ökologischen und sozialen Aspekte im Kontext ätherischer Öle und zum Schluss natürlich auch Tipps für einen nachhaltigen Umgang:


Ätherische Öle: Ressourcenverbrauch

Aromatherapie erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Laut TRAFFIC report (TRAFFIC ist eine NGO die sich mit dem Handel von Wildarten beschäftigt) liegt der geschätzte Wert für den Handel mit ätherischen Ölen bis 2025 bei 14-15 Billionen USD! Daraus wird ersichtlich, was für ein Markt hier besteht. Und es stellt sich natürlich die Frage, woher kommen all diese Öle jetzt und in Zukunft - wie soll dieser Bedarf gedeckt werden und welche Auswirkung hat dies auf unsere Umwelt?


Mit steigender Nachfrage nach ätherischen Ölen steigt natürlich auch der Bedarf an den natürlichen Ressourcen, die für die Herstellung der Öle gebraucht werden. Und gerade im Kontext der Herstellung ätherischer Öle ist der Ressourcenverbrauch sehr hoch. Hier nur ein paar Beispiele für benötigtes Pflanzengut zur Gewinnung von 1 Kilo ätherischem Öl:

aromatherapie lavendelöl

7000 kg Melissenkraut

3000-5000 kg Rosenblütenblätter

3500 kg Adlerholz

150 kg Zimtrinde

120 kg Lavendelblüten





Daraus wird ersichtlich, wie wertvoll ätherische Öle sind - nicht nur im ökonomischen Sinn sondern vor allem auch in ökologischer Hinsicht...


Wenn die Nachfrage an ätherischen Ölen das Pflanzenangebot übersteigt, dann kommt es zu negativen ökologischen Folgen. Doch woher stammt das Pflanzengut für die Gewinnung ätherischer Öle eigentlich?


Anbau versus Wildwuchs - soziale und ökologische Folgen

Die Pflanzen zur Herstellung ätherischer Öle können aus Anbau (Plantagen) oder aus Wildwuchs stammen. Anbau und Wildwuchs haben natürlich ganz unterschiedliche ökologische und soziale Auswirkungen.


Ätherische Öle aus Wildwuchs:

Pflanzen aus Wildwuchs sind durch die Kräfte der Natur (Wind, Temperatur-schwankungen etc.) sehr widerstandsfähig - sie ergeben daher oft ein in Duft und Wirkung kräftiges Öl.

Beispiele für ätherische Öle aus Wildwuchs sind: Weihrauch, Myrrhe, Cajeput, Ravintsara, Kanuka, Nadelbaumöle, Sandelholz oder Rosenholz.


Die ökologische Problematik bei der Wildsammlung sind illegale Rodungen sowie die Entnahme nicht nachwachsender bzw. langsam nachwachsender Pflanzen. Gerade in den von Armut und Korruption geprägten Entwicklungs- und Schwellenländern wird dies oft nicht beachtet, denn der Handel mit ätherischen Ölen bringt Einkommen und wirtschaftliche Vorteile, meist zum Schaden der Umwelt.


Bei ätherischen Ölen aus Wildwuchs ist die Regulierung bedrohter Arten wichtig. Dies wird durch die Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora, kurz CITES (zu deutsch Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen) durchgeführt.

Ziel von CITES ist, den internationalen Handel mit Wildtieren/Wildpflanzen zu regulieren um diese zu schützen. Um den Stand der Bedrohung zu kategorisieren, gibt es drei Listen, die als Anhänge I, II und III aufgeführt sind (I = höchste Bedrohung) - innerhalb der EU gibt es auch einen 4. Anhang.

​Laut CITES gelten mittlerweile viele öleliefernde Baumarten aus Wildbeständen als stark gefährdet bzw. dezimiert, wie zum Beispiel: Ostindisches und Westindische Sandelholz, Rosenholz, Atlaszeder in Nordafrika und das Adlerholz.

Neben CITES gibt es zudem auch die Rote Liste gefährdeter Arten (auch nur Rote Liste genannt). Diese, von der Weltnaturschutzunion International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) veröffentlichte Liste, beinhaltet weltweit vom Aussterben gefährdete Tier- und Pflanzenarten. Wie bedroht eine Art ist hängt nicht nur davon ab, wie viele Tiere oder Pflanzen es noch gibt. Auch der Lebensraum spielt eine wichtige Rolle.


Die Rote Liste wird in verschiedene Kategorien gelistet, welche den jeweiligen Grad der Bedrohung angeben:

EX ausgestorben: es gibt auf der Welt kein lebendes Individuum mehr

EW in der Natur ausgestorben: es gibt lediglich Individuen in Kultur, in Gefangenschaft oder in eingebürgerten Populationen außerhalb des natürlichen Verbreitungsgebietes

RE regional ausgestorben: in nationalen und regionalen Roten Listen die Entsprechung von „in der Natur ausgestorben“

CR vom Aussterben bedroht: extrem hohes Risiko des Aussterbens in der Natur in unmittelbarer Zukunft

EN stark gefährdet: sehr hohes Risiko des Aussterbens in der Natur in unmittelbarer Zukunft

VU gefährdet: hohes Risiko des Aussterbens in der Natur in unmittelbarer Zukunft

NT potenziell gefährdet: die Beurteilung führte nicht zur Einstufung in die Kategorien vom Aussterben bedroht, stark gefährdet oder verletzlich - die Schwellenwerte wurden jedoch nur knapp unterschritten oder werden wahrscheinlich in naher Zukunft überschritten

LC nicht gefährdet: die Beurteilung führte nicht zur Einstufung in die Kategorien vom Aussterben bedroht, stark gefährdet, verletzlich oder potenziell gefährdet

DD ungenügende Datengrundlage: die vorhandenen Informationen reichen nicht für eine Beurteilung des Aussterbe Risikos aus

NE nicht beurteilt: die Art existiert, es wurde jedoch keine Beurteilung durchgeführt, zum Beispiel bei invasiven Arten


Auf der IUCN website kann man in der digitalen Datenbank nach der jeweiligen Pflanzenart suchen, um den aktuellen Bedrohungsstatus zu recherchieren.


Hier nun zwei Beispiele für gefährdete Baumarten, welche für die Herstellung ätherischer Öle genutzt werden:


Sandelholzbaum, santalum album

Gefährdung laut IUCN/Rote Liste (Stand 2019): VU vulnerbale, "gefährdet"

ätherische Öle sandelholz

Der Sandelholzbaum wächst außergewöhnlich – nämlich parasitär auf den Wurzeln anderer Pflanzen. Das Verbreitungsgebiet von Santlum album, auch weißer Sandelbaum genannt, erstreckt sich von Indien, über Südostasien, China und den Philippinen bis zu den Kleinen Sundainseln und nach Australien.

Die Gewinnung von Sandelholzöl ist aufwändig. Erst nach gut 30 Jahren darf das Holz zur Ölgewinnung genutzt werden. Dabei wird der Baum mitsamt dem Wurzelwerk (!) aus dem Boden gezogen, denn das ätherische Öl befindet sich im Kernholz und in den Wurzeln.


In Indien kam es seit den 1920er Jahren, aufgrund steigender Nachfrage für kosmetische Produkte, zum ersten Boom der Sandelholzindustrie. Bis etwa 1970 wurden so viele Sandelholzbäume gerodet, dass nur ein Bruchteil übrig blieb. Die Regierung rief zu einem Stopp der Rodungen aus - der illegale Handel begann zu blühen.


Derzeit übersteigt die Nachfrage nach dieser Art die Angebotsrate. Aufgrund der reduzierten Verfügbarkeit von Sandelholz und dem hohen Wert dieses Holzes/Öls auf dem internationalen Markt wird ein umfangreicher Holzschmuggel begünstigt.

Weitere Bedrohungen, wie der Rückgang der Lebensraumqualität durch Überweidung und Feuer sind zusätzliche Belastungen für den Sandelholzbaum.


Es gilt also bewusst und respektvoll mit dieser wertvollen Essenz umzugehen!


Weihrauch, boswellia sacra

Gefährdung laut IUCN/Rote Liste (Stand 2019): NT "potentiell gefährdet" - im Oman als CR "vom Aussterben bedroht" kategorisiert

Der Weihrauchbaum gehört zu der Familie der Balsambaumgewächse und wächst ausschließlich in Trocken- und Halbwüstengebieten in Arabien, Somalia und Äthiopien. Zwischen Ende März und Anfang April beginnt die Gewinnung des Weihrauchharzes, die mehrere Monate lang andauert. Dabei wird die Rinde angeschnitten und der herauslaufende weiße bis bernsteinfarbene Milchsaft getrocknet und abgesammelt.


Die Bäume sollten maximal 12 Mal im Jahr eingeschnitten werden, um sie gesund zu erhalten. In manchen Regionen Somalias findet man aber bis zu 120 Einschnitte an einem einzigen Baum - der Baum kann sich dann nicht mehr regenerieren!*

Die nationalen Gesetze in den Herkunftsländern sind sehr unterschiedlich. In Somalia beispielsweise ist es nach dem traditionellen Gesetz verboten, Bäume übermäßig zu ernten. Einige der Weihrauchbäume im Oman gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe und sind gesetzlich geschützt. In anderen Ländern gibt es jedoch nur wenige oder gar keine Gesetze für Weihrauch. Selbst dort, wo es Gesetze gibt, ist es durch die Abgeschiedenheit der Weihrauchbäume schwierig regelmäßige Kontrollen durchzuführen.


In den letzten zehn Jahren hat der Markt für ätherische Öle einen Boom erlebt, der den Druck auf die Weihrauchbäume erhöht hat.

In Somalia gibt es neben der ökologischen Problematik auch soziale Auswirkungen: das Harz wird von Mittelsmännern zu einem extrem niedrigen Preis von den Erntearbeitern gekauft. Die Mittelsmänner verkaufen den Harz dann zu einem sehr hohen Preis an den mittleren Osten, welcher wiederum an den internationalen Markt weiterverkauft. Das heißt die Erntearbeiter werden extrem ausgebeutet - dies führt dazu, dass sie noch mehr Weihrauch ernten müssen um überhaupt überleben zu können. Nach der Ernte sind es meistens Frauen die den Weihrauch nachbehandeln - für diese langwierige Arbeit erhalten diese meist nur Billiglöhne.


Daraus wird ersichtlich auf was für einer ökologischen und sozialen Ausbeutung der Weihrauchhandel basiert.


Weihrauch und Sandelholz sollten also nur sehr eingeschränkt verwendet werden. Es gibt aber auch ätherische Öle, die aufgrund ihres hohen Bedrohungsstatus, gänzlich vermieden werden sollten: dies sind zb. Rosenholz und Adlerholz.


Wer gerne eine upgedatete Liste zum Bedrohungsstatus von aromatherapeutisch genutzten Pflanzen (Biannual List of Threatened, Near Threatened, and CITES-Protected Plants, Mammals, Fungi, and Seaweed Species Used in Aromatherapy, Perfumery, and Aromatic Herbalism) erhalten will, der klickt auf diesen Link vom Airmid Institute.


Ätherische Öle aus Anbau:

Konventioneller Anbau

Ätherische Öle, die aus konventionellem Anbau gewonnen wurden, können stark mit Pflanzenschutzmitteln belastet sein. Insektizide und Pestizide sind gefährlich für die Umwelt sowie für Mensch und Tier. Sie können krebserregend, fortpflanzungs-schädigend oder erbgutverändernd sein. Sie können Tiere und Bodenorganismen schädigen, sich in der Umwelt anreichern und dadurch unsere Gewässer und Böden schädigen. Zusammengefasst kann man also sagen, Pestizide bedrohen die Arten-vielfalt. Wer mehr zu den Konsequenzen konventionell betriebener Landwirtschaft erfahren will, der kann hier bei Greenpeace nachlesen.


Durch Insektizide/Pestizide können Pflanzen aber auch ihren Stoffwechsel verändern und dadurch andere Inhaltsstoffe generieren - dies kann natürlich auch zu anderen therapeutischen Wirkungen führen.

Da Pestizide fettlöslich sind, können sie auch in das ätherische Öl übergehen und allergische Reaktionen bei der Anwendung auf der Haut auslösen.


Dies sind natürlich alles Auswirkungen die wir für eine sichere aromatherapeutische Anwendung NICHT wollen! Ätherische Öle aus konventionellem Anbau sollten daher vermieden werden, um uns und unsere Fauna und Flora zu schützen.


Kontrolliert biologischer Anbau

Bei Pflanzen aus kontrolliert biologischem Anbau wird darum auf den Einsatz von Pflanzengiften verzichtet. Es darf mit natürlichen Spritzmitteln aus Kräutern, Ölen und Mineralien gearbeitet werden, es wird statt synthetischen Mitteln mit Kompost gedüngt und zur Erhaltung der Böden Fruchtfolgewechsel praktiziert.


Bio bedeutet also keine/weniger Giftbelastung für Natur und Mensch, Schonung des Bodens und der Umwelt und im Falle eines Bio Gütesiegels eine vollständige Nachvollziehbarkeit der Herkunft und Wege des Produktes.


Beim Kauf ätherischer Öle bzw. Naturkosmetik Produkte also bitte auf entsprechende Gütesiegel achten - diese können nach Land und Kategorie (Lebensmittel, Naturkosmetik etc.) unterschiedlich sein.


Die österreichische Firma feeling, mit der ich kooperiere, hat sich als Kontrollstelle die Austria Bio Garantie entschieden, da diese unabhängig arbeitet und staatlich anerkannt ist. Einmal jährlich wird feeling bezüglich Einkauf, Verkauf und Qualitätssicherung überprüft. Alle feeling Bio-Produkte wurden von der Austria Bio Garantie kontrolliert und sind somit bio-zertifiziert. Die Zertifikate von feeling für Duftstoffe, Kosmetik und Lebensmittel findet ihr hier.


Tipps zum nachhaltigen Kauf und Umgang ätherischer Öle

  • Pflanzenarten die angebaut werden (also nicht aus Wildwuchs stammen) sind natürlich weniger von einer Bedrohung bzw. vom Aussterben betroffen. Hier muss allerdings beachtet werden ätherische Öle aus kontrolliert biologischem Anbau zu erwerben. Nicht nur für den Vorteil unserer Gesundheit, sondern auch für die Umwelt, Das Fehlen eines Bio-Zertifikat muss aber nicht zwangsläufig heißen, dass ein Öl nicht biologisch oder qualitativ hochwertig ist. Gerade kleine Familienbetriebe mögen im Grunde nach Bio-Richtlinien anbauen, können sich aber vielleicht eine teure Bio-Zertifizierung nicht leisten.


Der Kauf von ätherischen Ölen ist also manchmal Vertrauenssache - wir Konsumenten sollten uns also gut bei den jeweiligen Anbietern über Anbaumethoden und Rahmenbedingungen erkundigen.

  • Es sollten heimische/regionale Pflanzenarten bevorzugt werden, denn diese sind an unser Klima angepasst und benötigen weniger umweltschädlichen Aufwand in der Aufzucht und im Anbau. Hinzu kommt natürlich, dass hier dann auch CO2 durch Vermeidung von langen Transportwegen eingespart wird. Es lohnt sich zu recherchieren welche heimischen Pflanzen als gute Alternative zu exotischen Pflanzen herangezogen werden können. Erfahrene AromatherapeutenInnen und AromapraktikerInnen können hier Hilfestellung geben und informieren, welche Öle vergleichbare chemische Zusammensetzungen haben und in ihrer Wirkungsweise ähnlich sind.

  • Bei der Wahl des Öleanbieters sollten heimische Unternehmen gewählt werden, um unnötige lange Transportwege per Schiff/Flugzeug zu meiden. Zudem sollten Unternehmen gewählt werden, die eine gewisse Achtsamkeit der Öle (Thema der Dosierung) kommunizieren, vermehrt biologisch produzierte Öle anbieten und im besten Fall auch Information zum Bedrohungsstatus der jeweiligen Pflanze liefern.

Es liegt jedoch nicht nur, aber auch in der Verantwortung der Verbraucher, die Unternehmen zur Nachhaltigkeit zu verpflichten. Unsere Kaufkraft kann Branchen prägen - wenn wir uns gut informieren und nachhaltige Kaufentscheidungen treffen, sind wir als Verbraucher diejenigen, die definieren was "Nachhaltigkeit“ bedeutet. Konsumenten sollten bei Anbietern ätherischer Öle auch immer wieder nach Zertifizierungen und nachhaltigen Kriterien nachfragen, damit die Nachfrage auch das Angebot bestimmen kann.

  • Bei der Verwendung der Öle ist auf einen achtsamen Umgang zu achten! Geringe Dosierungen (bis max. 3% Mischungen) sind besser für die Gesundheit und auch für die Umwelt und den Ressourcenverbrauch. Zudem sollten lieber kleine Mengen gekauft werden um zu vermeiden, dass die Öle ablaufen und nicht mehr verwendet werden können - die richtige Lagerung spielt hier natürlich ebenso eine große Rolle und sollte beachtet werden. Da zur Gewinnung von ätherischen Ölen extrem viel Pflanzengut benötigt wird, ist dies umso wichtiger. Dies bezieht sich auf alle ätherischen Öle, nicht nur auf jene aus gefährdeten Pflanzenarten. Ätherische Öle sollten als ein kostbares Gut behandelt und geschätzt werden.

  • Nachhaltigkeit ist zum Trend geworden. Viele Unternehmen haben dies als Marketing für sich entdeckt. Leider kommt es hier auch immer wieder zu "greenwashing" Aussagen. Nur weil auf einem Produkt ein ökologisch anmutender Begriff steht, heißt dies noch lange nicht, dass dem so ist. Für Konsumenten ist dies natürlich verwirrend und schwierig zu beurteilen. Umso wichtiger ist es auf anerkannte Gütesiegel zu achten, die regelmäßig von unabhängigen Instituten kontrolliert werden. Vorsicht daher auch bei Öleanbietern, die ihre eigenen ökologischen und sozialen Standards haben, welche nicht unabhängig geprüft werden.

Sollen wir aufgrund der ökologischen und sozialen Auswirkungen daher lieber gar keine ätherischen Öle kaufen?

Als Antwort kann ich sagen: hier ist zu beachten, dass ätherische Öle als natürliche Helfer für Gesundheit uns Psyche in vielen Fällen eine gute Alternative zu chemischen und pharmazeutischen Heilmitteln sein können - und chemische Hilfsmittel haben natürlich ebenfalls ökologische Implikationen (neben den gesundheitlichen Auswirkungen).

Zudem sind der Anbau und die Ernte von Pflanzengut für die Gewinnung ätherischer Öle auch eine wichtige Einnahmequelle in vielen Ländern, und daher auch ein soziales Kriterium.


ätherische öle ökologisch bio

*Zitat vgl. Rachel Fobar, Wildlife Watch,https://www.nationalgeographic.com/animals/2019/12/frankincense-trees-declining-overtapping/ 13.Dez.2019


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